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Schlafstörungen
Friday 25.03.2016 · Autor: Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl

Wer hat an der Uhr gedreht?

Jeder Mensch folgt seiner inneren Uhr. Der Organismus des Menschen ist in vielen Bereichen so aufgebaut, dass er einem bestimmten Rhythmus folgt, der sich jeden Tag wiederholt.
Einfluss auf die innere Uhr haben besonders die Sonne bzw. der Wechsel von Hell und Dunkel. Er steuert den zirkadianen Biorhythmus auch dann, wenn wir von der Außenwelt abgeschieden sind. Der Hell-Dunkel-Rhythmus beeinflusst auch die Ausschüttung des „Schlafhormons“ Melatonin. Melatonin wird vermehrt bei Dunkelheit ausgeschieden: Es senkt die Aktivität, „bremst“ und macht müde.

Schon kleine Schwankungen im biologischen Rhythmus können Auswirkungen auf den Schlaf-Wach-Rhythmus und auf die Gesundheit haben – so lange, bis sich der Körper an die Veränderungen angepasst hat. Eine derartige Anpassungsphase dauert mehrere Tage. Die benötigte Zeit ist aber individuell unterschiedlich. Der eine braucht vier Tage, der andere (sehr selten) 14 Tage. Ein langfristig gesundheitsschädigender Effekt durch die Zeitumstellung im Frühjahr von der normalen mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) und im Herbst zurück auf die MEZ (oft „Winterzeit“ genannt) konnte bisher nicht nachgewiesen werden und wird von Wissenschaftern als eher unwahrscheinlich angesehen.

Bei der Umstellung im Frühjahr von der normalen Zeit auf die Sommerzeit wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Das bedeutet: Stehen Sie normalerweise am Morgen um 7.00 Uhr auf, ist jetzt es eigentlich erst 6.00 Uhr. Die Ausschüttung des Melatonin hat sich noch nicht umgestellt. Der Glukokortikoidspiegel ist noch niedrig. Ihr Blutdruck und Ihre Pulsfrequenz sind noch im Dunkel-Rhythmus. Ihnen fehlt die eine Stunde Schlaf. Sie sind müde, unkonzentriert und fühlen sich schlapp. Abends dagegen fühlen Sie sich fit, obwohl es 23 Uhr ist und Sie normalerweise um diese Zeit Schlafen gehen. Aber Ihre innere Uhr weiß genau: Es ist erst 22 Uhr.

Wird die Uhr dagegen im Herbst von der Sommerzeit (MESZ) auf die normale Zeit (MEZ) umgestellt, so wachen viele Menschen morgens eher auf und werden abends früher müde. Auch hier gerät der Rhythmus durcheinander. Manchmal mehr, manchmal weniger. Doch kaum jemand bleibt völlig unbeeinflusst. Häufig sind ältere Menschen stärker betroffen, ebenso Säuglinge und Kinder, deren Organismus sich mit der Anpassung an Zeitumstellungen schwerer tut. Bedingt durch die „dunklere Jahreszeiten“, also Herbst und Winter, wird zudem mehr Schlafhormon Melatonin gebildet, was zu vermehrter Schläfrigkeit führen kann.

Besonders schwierig ist die zweimal im Jahr notwendige Anpassung für Menschen, die bereits unter Schlafstörungen leiden. Auch Personen mit organischen Erkrankungen haben mit der Zeitumstellung oft ziemliche Probleme.

Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Zeitumstellung ähneln einem Mini-Jetlag. Bis sich die innere Uhr und der Tagesablauf wieder aufeinander eingestellt haben, können folgende Symptome auftreten:

  • Schlafstörungen

  • Müdigkeit

  • depressive Verstimmungen

  • Schwankungen der Herzfrequenz

  • Konzentrationsschwäche

  • Gereiztheit

  • Appetitlosigkeit

  • Verdauungsprobleme

Nicht jeder Mensch ist von derartigen gesundheitlichen Problemen betroffen. Auch die Schwere der Symptome ist individuell sehr unterschiedlich. Nach einer Anpassungsphase von vier bis 14 Tagen, in der sich die innere Uhr und der äußere Tagesablauf aufeinander einpendeln, verschwinden die Auswirkungen der Zeitumstellung wieder.

Wer massive Probleme hat, sollte einen Arzt aufsuchen. In den meisten Fällen müssen gesundheitliche Symptome, die aufgrund der Zeitumstellung entstehen, aber nicht medizinisch behandelt werden. Auf die Einnahme von Schlafmitteln sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Wer sehr schlecht einschlafen kann, sollte v. a. naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten mit Kräutern, insbesondere Baldrian, Hopfen und Melisse in Form von Tees oder Tabletten ausprobieren. Dabei ist die richtige Dosierung besonders wichtig. Auch hier sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.


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