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Gesund leben
Thursday 04.04.2013 · Autor: Wenatex

"Schlank im Schlaf" – klingt wie ein Märchen

Stellt sich die Frage: Ist das tatsächlich möglich?

Die gute Nachricht gleich vorweg: „Schlank im Schlaf“ – das kann laut dem gleichnamigen Buch des Ernährungsmediziners Dr. med. Detlef Pape tatsächlich funktionieren. Wer meint, dass man dafür aber nur ganz viel Zeit im Bett verbringen muss, der irrt. Hinter dem Konzept steckt vielmehr eine besondere Ernährungsform, mit der man dafür sorgt, dass der Körper während des Schlafs optimal an die Fetteinlagerungen herankommt und diese für die Regenerationsprozesse des Körpers verwertet. Der Schlüssel steckt laut Pape einerseits in einer großen Ausschüttung des Wachstumshormons HGH (Human Growth Hormone), das nachts – während wir schlafen – besonders aktiv ist, andererseits in einem geringen Insulinspiegel bevor wir zu Bett gehen.

Die Gegenspieler Insulin und Wachstumshormon

Das Wachstumshormon HGH, das zu 75 Prozent im Schlaf ausgeschüttet wird, ist für die Reparatur- und Regenerationsvorgänge in unserem Körper zuständig. Dafür braucht es Energie und das holt es sich aus dem im Körper gespeicherten Fett. Dann gibt es da aber noch den Gegenspieler – das körpereigene Hormon Insulin, das die Fettverbrennung hemmt und dem Wachstumshormon HGH im Weg steht. Daher lautet das Rezept von Schlank im Schlaf: „Sorge für viel Wachstumshormon, wenig Insulin und viel tiefen Schlaf.“

Wie funktioniert es?

Ein besonderes Augenmerk ist laut Pape auf die Ernährung zu richten. Bei „Schlank im Schlaf“ wird auf eine Insulintrennkost gesetzt, bei der drei Mahlzeiten am Tag – im Abstand von mindestens fünf Stunden – zu sich genommen werden. Dazu muss man wissen, dass das Hormon Insulin dann in großen Mengen ausgeschüttet wird, wenn Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, oder Kartoffeln) sowie Mischkost auf dem Speiseplan stehen. Oberstes Gebot im Rahmen von „Schlank im Schlaf“ ist daher ein Verzicht auf Kohlenhydrate am späten Abend.

Wie sehen die Mahlzeiten aus?

Beim Frühstück muss man nicht auf Kohlenhydrate verzichten. Eine Semmel ist erlaubt, genauso süße Leckereien wie Nutella oder Marmelade. Alternativ kann auch Müsli auf dem Frühstücksplan stehen. In der Früh muss jedoch auf Milchprodukte verzichtet werden, alle eiweißhaltigen Nahrungsmittel  wie Eier, Wurst, Käse und Joghurt  sind tabu. Das Mittagessen ist eine Mischung aus Eiweiß und Kohlenhydraten. Hier kann man beispielsweise einen Gemüseeintopf oder Kartoffeln mit Fleisch zu sich nehmen. Auch ein Nudelsalat mit Fisch oder Ei ist möglich. Abends stehen nur Eiweißmahlzeiten auf dem Speiseplan, zum Beispiel mageres Fleisch, Fisch, Eier oder Käse.

Nicht zu spät am Abend essen

Wichtig ist auch, dass man die letzte Mahlzeit nicht zu spät zu sich nimmt. Ideal wäre zwischen 17 und 19 Uhr. So hat der Verdauungsstoffwechsel genügend Zeit, bereits in den frühen Abendstunden zur Ruhe zu kommen und die Werte für Insulin, Blutfette und Blutzucker sinken auf ein niedriges Niveau. Das wiederum ist die optimale Voraussetzung für den Körper, mehr Wachstumshormone auszuschütten. Bei späten (Kohlenhydrat-)Mahlzeiten oder bei Snacks tritt dieser abspeckfördernde Zustand erst sehr viel später, beziehungsweise überhaupt nicht ein oder ist nur von sehr kurzer Dauer.

Bewegung am Abend

Neben einer speziellen Ernährung rät Pape dazu, Bewegung am Abend zu machen. Denn auch damit treibt man die Ausschüttung des Wachstumshormons voran. Wichtig ist aber, dass man nicht kurz vor dem Schlafengehen Sport betreibt, sonst tut man sich mit dem Einschlafen schwer.

Ausreichend Schlaf

Ernährung und Bewegung sind das eine, aber ohne ausreichend Schlaf funktioniert das Konzept nicht. Etwa eineinhalb Stunden nach dem Einschlafen beginnt das Wachstumshormon in der Tiefschlafphase zu arbeiten – und die Energie dafür holt es sich aus den Fettdepots. Ausreichend Schlaf ist das Um und Auf.


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