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Gesund leben
Friday 01.02.2013 · Autor: Wenatex

Lernen im Schlaf

Welcher Schüler oder Student träumt nicht davon? Einfach abends das Buch unters Kissen legen und schon ist man auf die Klausur am nächsten Tag vorbereitet. Auch wenn wir tatsächlich im Schlaf lernen, ganz so einfach funktioniert das natürlich nicht. Denn bevor wir neues Wissen in unserem Gedächtnis verankern können, muss es auch irgendwie dorthin gelangen – das Pauken bleibt uns also nicht erspart.

Schlafen festigt neues Wissen

Nacht für Nacht, während wir schlafen, wiederholen wir das, was wir tags zuvor neu dazugelernt haben. Das gilt sowohl für neu erworbenes Wissen als auch für neue Bewegungsabläufe.
Je nachdem, ob man zum Beispiel gerade das Skifahren erlernt oder für eine Prüfung paukt, sind unterschiedliche Schlafphasen entscheidend. Während motorische Fähigkeiten eher in der REM-Phase, also der Traumphase, gefestigt werden, ist für das Lernen von Faktenwissen vor allem der Tiefschlaf wichtig.

Neues Wissen wird im Schlaf ins Langzeitgedächtnis übertragen und dort gefestigt – das erfordert zum Teil sogar mehrere Nächte. Wir brauchen also Schlaf, um uns Neues dauerhaft zu merken. Jedoch speichern wir längst nicht alles, was wir lernen, auch tatsächlich ab, sondern treffen vielmehr eine Auswahl. Das, was unser Gedächtnis für unwichtig hält, wird gar nicht erst ins Langzeitgedächtnis übertragen, sondern direkt wieder gelöscht.

Schlafen direkt nach dem Lernen ist besonders effektiv

Besonders gut funktioniert das Lernen im Schlaf dann, wenn die wichtigsten Lerninhalte kurz vor dem Zubettgehen noch einmal wiederholt werden, sodass sie noch ganz „frisch“ im Gedächtnis sind. So stellt man sicher, dass das, was man sich merken möchte, nicht bereits wieder von noch neuerem Wissen überschrieben wurde.

Auch ein kurzes Nickerchen direkt nach dem Lernen kann dabei helfen, die Lerninhalte schneller im Gedächtnis zu verankern und ganz nebenbei steigert es auch noch die Leistungsfähigkeit – siehe dazu auch unseren Blogbeitrag „Powernapping – Hilft das wirklich?“.

Versuch bestätigt besseren Lernerfolg mit ausreichend Schlaf

Wie wichtig ausreichend Schlaf nach dem Lernen ist, zeigt ein im 3sat in der Sendung nano gezeigter Beitrag mit dem Titel „Training im Tiefschlaf“. Der Beitrag dokumentiert einen Versuch des Schlafforschers Jan Born, bei dem die Gedächtnisleistung von Studenten mit ausreichend Schlaf nach dem Lernen mit der von Studenten ohne oder mit zu wenig Schlaf verglichen wird – das Ergebnis ist eindeutig: Die ausgeschlafenen Studenten schneiden beim Gedächtnistest besser ab.

Unser Fazit

Vor wichtigen Prüfungen sollte man besser auf ausreichend guten Schlaf achten, anstatt Nächte lang durchzupauken. Denn nur so bleibt der Lernstoff auch im Gedächtnis.

Quelle:
Zulley, Jürgen (2005). Mein Buch vom guten Schlaf. Endlich wieder richtig schlafen. S. 125-131


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