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Gesund leben
Monday 13.04.2015 · Autor: Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl

Handy und Co: Segen oder Fluch?

Immer deutlicher zeigt sich, wie der digitale Segen zum Fluch werden kann. Wir hängen ständig an der elektronischen Leine von Handy und Computer, müssen immer und sofort erreichbar sein und gönnen uns selbst nicht mehr die notwendigen Aus-Zeiten. Kein Wunder, dass der Körper dagegen rebelliert. Physisch und psychisch.

Schon 84 Prozent der Berufstätigen (!), so hat eine deutsche Studie ergeben, ist außerhalb der regulären Dienstzeit – teilweise freiwillig – „stand by“. Will heißen: Auch in der Freizeit haben Firma, Chef, Projektpartner, Kollegen immer den heißen Draht. Wirkliche Entspannung ist da nicht angesagt.

Doch dafür ist unser Organismus nicht gebaut. Er braucht ganz einfach die Erholungsphasen, denen freilich unsere 7/24-Gesellschaft entgegensteht. Nur wer sieben Tage die Woche 24 Stunden pro Tag funktioniert – der ist in unserer Zeit ein ganzer Mann, stellt seine ganze Frau.

Die Frage ist nur: Macht die Arbeit dann überhaupt noch Freude? Einsamkeit, Sozialverlust, Zeitdruck, Stress, Sorgen, Ängste und Schlafstörungen sind längst zum täglichen Begleiter geworden.

Und so nähern wir uns schneller denn je der Erschöpfungsspirale. Ständig motiviert zu sein und durchzuhalten ist die Parole. Wer auf sein notwendiges Ego schaut, gilt als rückständig.

Kein Wunder, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO diese Belastungen und den damit einhergehenden Schlafmangel als die ganz große Herausforderung für die Medizin der nächsten 50 Jahre eingestuft hat.

Ist doch klar: Wer zu viel arbeitet, bringt sich um die für uns alle notwendige Erholung. So haben beispielsweise „Vielarbeiter“ nur rund sechs Stunden statt der notwendigen acht Schlaf pro Nacht woraus eine oft massive Tagesmüdigkeit resultiert. Die Folge: Fehlerquoten steigen, Aufmerksamkeit und Konzentration sinken, die Lebensfreude geht verloren.

Auch das passiert bei zu wenig Schlaf: Es kommt zu häufigen Infekten und Kopfschmerzen, zu Denkstörungen, Reizbarkeit, letztlich sogar zu Halluzinationen. Effekte, die sich weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber wünschen möchten …

Auch wenn es ach so banal klingt: Wir müssen wieder Herr unserer Zeit werden. Wir müssen wissen, wo sich der Knopf befindet, um Computer und Handy abzuschalten. Sonst droht der gesundheitliche Zusammenbruch.

Gegen die ständige Überforderung, gegen die Tücken der „neuen Arbeitswelt“ gibt es aber auch einen Selbstschutz:

Die zehn Gebote gegen die digitale Hektik

  • Lass‘ für ein paar Minuten die Seele baumeln, such‘ dir deinen „Glücksplatz“

  • Wenn es schon der Chef nicht tut: Belohne dich selbst für deine Arbeit

  • Die wahren Abenteuer sind im Kopf: Hier hat die positive Vorstellungskraft ihren wirklichen Platz.

  • Halte ein „Handy-Cap“ ein, will heißen: Drück doch am Telefon einfach auf „OFF“.

  • Rede dich frei: Sprich mit anderen über den Sorgen und Probleme; halte Kontakt zu KollegInnen. Und: Verlerne nie das Lachen.

  • Wenn’s zu eng wird: Atme tief durch. Schnell und tief Luft holen, langsam durch die Nase ausatmen. Das Ganze zehn Mal.

  • Trink dich fit – mit Wasser oder Tee. Wer nur zwei Prozent zu wenig Flüssigkeit im Kreislauf hat, büßt 20 Prozent seiner Konzentration ein.

  • Entspanne dich bei deiner Lieblingsmusik, schließ einfach nur die Augen.

  • Halte, wenn es geht, eine zwanzigminütige Mittagsruhe. Sie ist das beste Mittel gegen Stress und Burn out.

  • Lass‘ die Arbeit wo sie hingehört – am Arbeitsplatz – und genieß den Feierabend bei einem Gläschen. Ganz so wie es im angloamerikanischen Raum üblich ist. Dort schwört man, mit Maß und Ziel natürlich, auf den „after work drink“.

Das Wichtigste ist aber wohl: Wir müssen wieder auf uns selbst hören. Der Körper sendet pausenlos Signale, die es zu beachten gilt. Oder anders gesagt: Lebensqualität ist die Qualität der Kommunikation mit uns selbst.

Und dazu braucht’s weder Handy, noch Computer oder Facebook.

Bloß einen „inneren Spiegel“…


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