Oft werden Schlafprobleme viel zu spät erkannt, weil häufig zuerst die Folgesymptome bekämpft werden und nicht das gestörte Schlafverhalten. Das ist nicht immer leicht, denn die Medizin unterscheidet mehr als 80 Formen von Schlafstörungen. Die häufigste ist die Durchschlafstörung. Das Hauptproblem dabei: Die meisten greifen, ohne vorher mit einem Arzt zu sprechen, zu starken Schlaftabletten mit erheblichen Nebenwirkungen. Sinnvoller wäre es jedoch, wenn die Betroffenen zuerst der Ursache ihrer Schlafprobleme auf den Grund gingen, denn meist ist diese sehr einfach aus der Welt zu schaffen.
Expertentipps von Prof. Hademar Bankhofer
Prof. Hademar Bankhofer, den meisten als TV-Gesundheitsexperte und Autor zahlreicher Ratgeber-Bücher rund um die Themen Gesundheit und Wellness bekannt, hat auch schon eine Vielzahl an Beiträgen zum Thema Schlaf veröffentlicht. Bankhofers große Themen sind die Prävention und der Einsatz von natürlichen Rezepten für einen erholsamen Schlaf und mehr Lebensqualität.
Seine besten Tipps für einen gesunden Schlaf verrät er Ihnen in den nächsten Wochen exklusiv hier im Schlaf. Blog. Jede Woche gibt’s neue Tipps, die Ihnen helfen sollen, mit natürlichen Kräften und einfachen Maßnahmen endlich wieder Ihren verdienten Schlaf zu finden. Heute erfahren wir, wie wir unsere Feinde im Schlafzimmer besiegen.
So besiegen Sie die Feinde im Schlafzimmer
Wer schlecht schläft, sollte vorerst einmal Umschau halten, ob nicht äußere Einflüsse den Schlaf stören. Viele ahnen es nicht: Es gibt sehr viele Feinde im Schlafzimmer. Ihnen muss man zuerst den Kampf ansagen. Dazu braucht man keine Tabletten.
Licht
Wer vor den Fenstern keine Vorhänge oder Jalousien hat, der wird oft die ganze Nacht durch Lichteinfall von draußen gestört: von Scheinwerfern, Straßenbeleuchtung oder Leuchtreklamen. Andere wieder haben am Nachttisch eine Lampe brennen. Das alles ist schlecht. Eine Studie am Nationalen Institut für Gesundheit in Bethesda, USA, hat bewiesen: Licht während des Schlafes stört den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird gestört.
Allergien und offene Fenster
Wer unter Pollenallergie leidet, darf in der schönen Jahreszeit nicht bei offenem Fenster schlafen. In den frühen Morgenstunden ab 3 Uhr beginnt der Pollenflug.
Trockene Luft im Schlafzimmer trocknet die Mund- und Nasenschleimhäute aus. Damit können Viren und Bakterien leichter in den Organismus gelangen. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren und stört den tiefen Schlaf. Sorgen Sie für entsprechende Luftfeuchtigkeit.
Elektronische Geräte
Sensible Menschen sollten im Schlafzimmer kein Fernsehgerät stehen haben. Die elektromagnetischen Wellen können den Schlaf behindern. Dasselbe gilt für einen Radiowecker, der zu nahe beim Kopf steht. Wer sich durch elektrischen Strom gestört fühlt, kann sich vom Elektriker eine Anlage montieren lassen, die es ihm ermöglicht, mit einem Knopfdruck beim Zubettgehen den Strom aus dem Schlafzimmer zu verbannen.
Pflanzen
Pflanzen im Schlafzimmer können den Schlaf gehörig stören: z. B. alle stark riechenden Blumen wie etwa Orchideen, Hyazinthen und Lilien. Rosen können den Schlaf fördern. Aber auch Aloe Vera, Bogenhanf und Alpenveilchen sind fürs Schlafzimmer zu empfehlen. Sie wandeln nämlich auch nachts schlechte Luft in Sauerstoff um, was alle anderen Pflanzen nur tagsüber tun.
Nachtbekleidung
Die Nachtkleidung muss leicht und atmungsaktiv sein. Wer am Kopf häufig unter Kälte leidet, sollte mit einer Wollmütze oder Leinenhaube zu Bett gehen. Zugegeben: Dazu gehört ein wenig Mut, vor allem in einer Partnerschaft. Früher war das eine Selbstverständlichkeit. Da hat man beim Schlafen immer eine Kopfbedeckung getragen. Auf Zeichnungen aus alter Zeit kann man das noch sehen.
Den nächsten interessanten Schlaf-Tipp lesen Sie kommende Woche hier im Schlaf.Blog. Da verrät Ihnen Hademar Bankhofer, welche Wirkung Alpenkräuter auf unseren Schlaf haben.