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Schlafstörungen
Monday 18.01.2016 · Autor: Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl

Zuviel Schlaf? Risiko Narkolepsie.

Darüber wird noch viel nachgedacht, geforscht und beobachtet: Was bringt Menschen dazu, ganz plötzlich, ohne Vorzeichen, sogar bei sportlichen Aktivitäten einzuschlafen?  Die Ursache der Narkolepsie ist noch immer unbekannt. Schlafattacken und deren Begleiterscheinungen lassen jedoch vermuten, dass eine Störung des Gleichgewichtes zwischen REM-Schlaf und Wachzustand besteht.

Eine stark erhöhte Tagesschläfrigkeit mit Schlafanfällen ist das wichtigste Zeichen. Man schätzt, dass im deutschen Sprachraum an die 35.000 bis 40.000 Menschen betroffen sind. Auch diese besondere Form der Schlafstörung tritt gehäuft innerhalb einer Familie auf, so dass man eine vererbbare Veranlagung annehmen kann.

Zumeist entstehen die Schlafattacken unter ganz gewöhnlichen Lebenssituationen – beim Essen genauso wie beim Radfahren – und sind gelegentlich von zusätzlichen Erscheinungsbildern begleitet. Nach dem Schlafanfall fühlt sich der Narkoleptiker zumeist ausgeruht und erholt, manchmal ist er sogar außergewöhnlich wach und schlagfertig. Den Anfall selbst bewerten die Betroffenen selbst nicht etwa als Kollaps oder Ohnmacht, vielmehr ist es für sie ein eindeutiger Schlaf-Zustand.

Eine „Sonderform“ ist die so genannte Kataplexie. Dabei verschwindet die Spannkraft der Muskulatur mit einem Schlag, der Betroffene fällt zu Boden. Starke Emotionen wie Wut oder Angst sind als Auslöser bekannt. Ebenso das Lachen, weshalb die Kataplexie oft  „Lachschlag“  genannt wird. Der Patient ist bei Bewusstsein, nach wenigen Sekunden ist das Problem wieder beseitigt.

Andere „Varianten“ der Narkolepsie sind die Schlaflähmung (die Bewegungsunfähigkeit des Schlafzustandes reicht dabei noch in den Aufwachzustand hinein), das Auftreten von Halluzinationen beim Einschlafen oder Aufwachen, gestörter Nachtschlaf und automatische Handlungen.

Die Behandlung der Narkolepsie hat zwei Grundpfeiler: Psychologische Stützung und medikamentöse Therapie.

Wichtigste Maßnahme sind die enge, vertrauensvolle und konsequente Betreuung durch Haus- und Facharzt. Dazu gehören eine frühzeitige Aufklärung, Beratung und allgemeine Maßnahmen, die von ausreichendem Nachtschlaf über einen regelmäßigen Mittagsschlaf bis zu ausgiebiger körperlicher Aktivität reichen. Im Beruf sollte auf Nacht- und Schichtdienst verzichtet werden, Autofahren ist eine große Gefahrenquelle. Auch die Ernährung scheint eine Rolle zu spielen: Übergewicht an sich erhöht die Einschlafneigung ebenso wie reichliche und üppige Mahlzeiten. Bestimmte Nahrungsmittel können darüber hinaus geeignet, die Tagesschläfrigkeit zu verstärken: Milch und Milchprodukte, Alkohol etc.

Zusätzlich muss der Narkoleptiker lernen, seine Emotionen zu zügeln. Egal ob positive oder negative Erlebnisse – alles muss distanzierter gesehen werden. Der deutsche Schlafforscher Meier-Evert vertritt die Meinung, es sei möglich, durch persönliche Tricks die Schlafanfälle zu verhindern: Luftanhalten,  Zusammenbeißen der Zähne, Fäuste ballen, an etwas Neutrales denken, tief Luft holen oder die Hände im Nacken zusammenpressen.

Eine medikamentöse Behandlung gehört, nach entsprechender diagnostischer Abklärung, ausschließlich in die Hand des Arztes. Noch dazu, wo es kein Allheilmittel gegen die Narkolepsie gibt. Zurzeit können nur die einzelnen Symptome gebessert werden: Tagesschläfrigkeit, Spannungsverlust der Muskulatur und gestörter Nachtschlaf.


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