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Schlafstörungen
Friday 13.11.2015 · Autor: Prof. Hademar Bankhofer

Wenn der Schlaf nicht kommt, ignorieren Sie ihn einfach!

Vielleicht kennen Sie die Situation aus Ihrem eigenen Leben. Man geht abends zu Bett und wartet aufs Einschlafen. Doch man wartet vergebens. Es vergehen Stunden und man liegt immer noch mit offenen Augen da und findet nicht die wohl verdiente Ruhe. Man sehnt den Schlaf herbei. Doch er kommt nicht. Unser Gehirn spielt verrückt. Da wird kein Schlafschalter angedreht. Da ist nicht die geringste Spur von gesunder Müdigkeit vorhanden. Das nervt.

Da werden nun die meisten großen Fehler gemacht:

  • Die einen wälzen sich im Bett hin und her, starren ins Dunkel und konzentrieren sich voll und ganz auf den Gedanken: „ Ich will jetzt endlich einschlafen!“ Der Wunsch geht nicht in Erfüllung.

  • Andere wieder drehen das Licht an, setzen sich im Bett auf und sind Opfer ihrer schlechten Laune. Damit erreichen sie ebenfalls nichts.

  • Viele schlafen ein wenig ein, werden aber aus diesem flachen Schlaf herausgerissen und geben dem Traum die Schuld, dass sie nicht mehr weiter schlafen können.

  • Es gibt auch Mitmenschen, die gehen erschöpft und mit letzter Kraft im Schlafzimmer auf und ab, immer von dem Gedanken beseelt: „ Ich möchte einschlafen. Warum funktioniert das nicht?“ – Das ist eine schlechte Basis, um Ruhe und Entspannung im Bett zu finden.

  • Ganz schlecht ist es, ein Glas oder mehrere Gläser Wein zu trinken. Der Alkohol bringt keinen Schlaf. Er verstärkt die Unruhe von Körper, Geist und Seele. Der Wein ist daher keine gute Erste Hilfe fürs Einschlafen.

Wer viele Stunden nicht einschlafen kann, der schadet dem Immunsystem, belastet Herz und Kreislauf und bringt das vegetative Nervensystem aus der Balance. Und am nächsten Tag fühlt und handelt man, als ob man betrunken wäre. Amerikanische Schlafforscher haben nur eine wirklich sinnvolle Lösung für den Fall, dass man keinen regenerierenden Schlaf findet. Sie sagen: „Laufen Sie dem Schlaf nicht nach. Dann kommt er nicht. Sie müssen ihn einfach ignorieren!“

Was heißt das in der Praxis? Ganz einfach:

  • Bleiben Sie nicht im Bett liegen, wo Sie sich im Augenblick nicht wohl fühlen. Stehen Sie auf. Bleiben Sie weder im Pyjama noch im Nachthemd. Ziehen Sie bequeme Tagesklamotten an.

  • Trinken Sie ein Glas Wasser mit einer Magnesium-Brausetablette zu 300 bis 400 Milligramm.

  • Und ab jetzt denken Sie an alles, bloß nicht an den Schlaf. Setzen Sie sich in Ihren Lieblingssessel, blättern und lesen Sie in einer Zeitung, vielleicht einen Bericht, für den Sie tagsüber keine Zeit hatten. Oder holen Sie ein Buch aus dem Regal und lesen Sie darin.

  • Eine andere Möglichkeit: Hören Sie Ihre Lieblingsmusik.

  • Oder schalten Sie den Computer ein und mailen Sie ein paar netten Leuten liebe Worte, für die Sie sich seit Langem Zeit nehmen wollten. Alle werden sich am nächsten Morgen über Ihre Botschaften freuen.

  • Schauen Sie bitte nicht auf die Uhr. Es ist egal, wie spät es ist.

Wenn Sie den Schlaf derart ignorieren, wird sich dann bei Ihnen nach und nach eine natürliche Müdigkeit einschleichen. Dann funktioniert es, das Einschlafen. Also dann für die Zukunft: Laufen Sie dem Schlaf nicht nach. Dann werden Sie im Endeffekt voll Freude und Genuss in Ihrem Bett in süße Träume versinken.


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