Haben Sie gewusst, dass jeder von uns unter normalen Umständen von den 8760 Stunden des Jahres etwa 3.000 Stunden im Bett verbringt? Das ist nicht bloß wichtig. Das ist lebenswichtig. Ich betone das sosehr, weil wir alle einen zu kurzen oder gestörten Schlaf in vielen Fällen unterschätzen oder sogar bagatellisieren.
Da hört man immer wieder: Wer schlecht und nur kurz geschlafen hat, der erwacht am nächsten Morgen wie gerädert, hat keine Energie und handelt wie ein Betrunkener. Diese Aussagen sind schwer untertrieben. In Wahrheit muss man sagen: Wer zu wenig oder schlecht schläft, der spielt mit seinem Leben.
Man muss wissen: Der Mensch kann einige Tage ohne Trinken überleben. Er kann ohne Essen mehrere Wochen durchhalten. Und er kann nur 60 Stunden ohne Schlaf am Leben bleiben. Ist das dem Organismus nicht möglich, dann treten schwere gesundheitliche Störungen auf, die bis zum Tod führen können.
Warum ist zu wenig Schlaf so bedrohlich für den Menschen?
Die Antwort ist logisch: Weil während des Schlafes im Körper ungeheure Leistungen erbracht werden. Da wird repariert, regeneriert, verbessert und neu aufgebaut. Da werden Körper, Geist und Seele auf einen erfolgreichen Tag vorbereitet und dazu mit der nötigen Energie aufgebaut.
Für all diese lebenswichtigen Aufgaben ist ein gesunder, ungestörter Schlaf wichtig. Es muss eine Einschlafphase geben, mit einer Muskelentspannung und schnellen Augenbewegungen bei geschlossenen Augen. Dann muss Schlag auf Schlag das Schlafprogramm ablaufen: Die Muskel werden immer lockerer. Die Glieder werden schwer. Die Körpertemperatur sinkt. Der Puls schlägt gleichmäßig. Die Atmung wird ruhig. Als nächster Schritt schwindet langsam das Bewusstsein. Die Augen rollen immer noch hin und her. Die Herzschlag-Rate und der Blutdruck sinken. Jetzt beginnt sich die Immunkraft zu regenerieren und neu aufzubauen. Nun muss Platz für Träume sein, auch wenn wir am nächsten Morgen nichts mehr davon wissen: Das ist die Zeit der sogenannten REM-Phase: Herzschlag und Atmung steigen wieder an. Die Augen bewegen sich schnell. Das Gehirn arbeitet in voller Aktivität.
Im Idealfall, wenn das alles so klassisch abläuft, erwacht man am nächsten Morgen gut gelaunt und voller Vitalität. Doch das ist nicht immer so. Viele schlafen schlecht oder zu kurz. Man muss sich das vorstellen: 30 Prozent der Bevölkerung haben Schlafprobleme. Und es gibt in der modernen Medizin an die 120 verschiedene Schlafprobleme.
Und das sind die lebensgefährlichen Bedrohungen, die durch so ein Problem entstehen:
25 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle werden durch mangelnden Schlaf verursacht. Schlafstörungen wirken wie Alkohol im Blut. Ein Beispiel: Wer nur vier Stunden schläft, reagiert wie jemand, der sich mit 0,5 Promille ans Steuer setzt. Eine komplette schlaflose Nacht wird wie ein Promille Alkohol im Blut.
Mangelnder Schlaf ist aber auch ein hoher Risikofaktor für alle Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das alles beweist: zu wenig Schlaf kann das Leben kosten. Jeder von uns sollte daher auf optimale Schlafhygiene achten. Und wenn langfristige Schlafstörungen auftreten, muss man ärztliche Hilfe anfordern.
Was man selbst dazu beitragen kann?
Streben Sie einen gesunden Lebensstil an. Ernährung Sie sich gesund. Machen Sie Bewegung. Und freuen Sie sich abends auf ihren Schlaf. Schaffen Sie dafür das richtige Umfeld: Dazu gehört ein gesundes, gemütliches Bett. Ein gemütliches Bett mit höchstem Niveau ist wichtig für unsere Lebensqualität. Vergessen Sie also nicht: zu wenig Schlaf gefährdet unser Leben.