Teil 1: Die Don’ts im Schlafzimmer
Jeder Dritte in Mitteleuropa leidet unter Schlafstörungen. Oft liegt es an äußeren Faktoren, die uns den Schlaf rauben. Es ist daher an der Zeit, dass wir uns einmal genau mit den Störenfrieden auseinandersetzen, die unserer Nachtruhe gar nicht gut tun, ihr mächtig schaden. Außerdem gehen wir der Frage nach, was im Schlafzimmer zu empfehlen ist und die erholsame Nachtruhe fördert.
Der Fernseher
Was leider bei vielen der Fall ist: Ein Fernseher hat im Schlafzimmer nichts zu suchen. Erstens nimmt man beim Fernsehen im Bett eine gesundheitsschädliche Körperhaltung ein. Wenn man in dieser Position einschläft, schadet das der Wirbelsäule im Nackenbereich und im Brust-Wirbel-Bereich. Läuft, während man schläft, das TV-Programm weiter, ist man einem Strahlenbündel ausgesetzt. Ganz abgesehen von den störenden Geräuschen. Auch wenn der Fernsehapparat im Nebenzimmer steht, kann er im Schlafzimmer zum Störfaktor werden. Wer auf elektromagnetische Strahlen und Schwingungen sensibel reagiert, muss wissen: Von der Rückseite des Gerätes gehen Strahlen nach hinten weg. Man hat in den USA gemessen: Die Strahlen nehmen den Weg durch die Wand und können den Schlaf stören.
Der Radiowecker:
Im Grunde genommen ist auch der Radiowecker ein Feind im Schlafzimmer, der die nächtliche Ruhe beeinträchtigt, weil er ständig Standby ist. Auch da gibt es für sensible Zeitgenoss:innen einen Einfluss von Elektrosmog, vor allem dann, wenn der Wecker in Kopfnähe aufgestellt ist. Der Radiowecker sollte 2 bis 3 Meter vom Bett entfernt stehen. Das hat noch einen großen Vorteil: Man kann ihn, sobald er sich einstellt, nicht schlaftrunken ausschalten, um einfach weiterzuschlafen. Auch blinkende Zahlen und helle, leuchtende Displays signalisieren dem Körper Aktivität. Solche Lichtreize stören die Nachtruhe. Für alle, die sich im Schlafzimmer vor Elektrosmog schützen wollen, ist die beste Lösung: Lassen Sie sich von einem Elektriker eine Anlage montieren, auf der Sie beim Zubettgehen im ganzen Schlafzimmer den Strom komplett wegschalten können.
Licht:
Weitaus störender als man annimmt, ist eine kleine Notlichtlampe. Das sieht man oft im Schlafzimmer von älteren Leuten oder bei Kindern, die sich im Dunkeln fürchten. Das Licht stört jedoch die natürliche, körpereigene Produktion des Schlafhormons Melatonin. Und damit wird dieses Licht zu einem starken Störfaktor fürs Einschlafen und Durchschlafen. Aus eben demselben Grund ist es unverzeihlich, wenn man vor den Fenstern des Schlafzimmers keine Jalousien, keinen Rollladen und keine Vorhänge hat. Die Gefahr, dass durch das Fenster Licht von draußen einfällt, ist sehr groß.
Aufwühlendes:
Selbstverständlich müssen Sie auch Nerven und Seele vor dem Zubettgehen sanft behandeln. Es ist ein absolutes Don’t bis kurz vor dem Zubettgehen einen brutalen, nervtötenden Film anzuschauen. Psychologen raten: Zwischen dem Fernsehfilm oder den TV-Nachrichten und dem Schlafengehen sollten eine bis zwei Stunden vergangen sein.
Smartphone & Co
Eine große Schlafzimmer-Sünde sind moderne Kommunikationsgeräte, z.B. Smartphone, Laptop und auch elektronische Bücher. Alle diese Geräte haben im Schlafzimmer keine Berechtigung. Ganz arg ist es natürlich, wenn man eines der Geräte im Bett nutzt, um ein Computer-Spiel zu absolvieren oder im Internet noch etwas zu suchen. Schlimm und sehr störend ist, was viele tun: Sie nehmen den Laptop mit ins Bett, um noch ein wenig zu arbeiten. Die verkrampfte Haltung, die man dabei einnimmt, belastet die Bandscheiben und führt außerdem sehr oft zum schmerzhaften Maus-Arm, wie heutzutage die Sehnenscheiden-Entzündung genannt wird. Ganz zu schweigen davon, dass sich das Arbeiten am Computer im Bett nicht günstig auf den Schlaf auswirkt.
Schlummertrunk:
Ein Glas Wein auf dem Nachttisch neben dem Bett: ein klares „Nein!“ Man schläft vielleicht besser ein. Doch der Alkohol stört den Schlaf der zweiten Nachthälfte, verhindert Träume und bringt keine echte Erholung.
Essen im Bett:
Höchst unangebracht ist es auch, das Abendessen im Bett einzunehmen. Und auch das Frühstück im Bett sollte eine seltene Ausnahme sein, wenn es auch noch so romantisch aussieht. Essen im Bett: Da fällt einem doch der Spruch des fröhlichen, lange verstorbenen Schauspielers Heinz Ehrhardt ein: „Wer nie sein Brot im Bette aß, weiß nicht wie Brösel picken!“ Essensreste und verkrampfte Körperhaltung im Bett sind nicht erstrebenswert.
Farbe der Bettwäsche:
Ein überaus heikles Thema ist die Bettwäsche. Wer großen Wert auf einen erholsamen Schlaf legt, sollte Pastellfarben wählen und auf knallrote Wäsche verzichten, auch wenn gerade junge Leute meinen, dass das besonders „in“ ist. Psycholog:innen haben nachgewiesen: Rote Bettwäsche eignet sich zwar anregend für den Sex, stört aber den Schlaf, weil diese Farbe doch sehr die Sinne bewegt.
Lärm:
Wer jeden Tag mit Lärm leben muss und davon aus dem Schlaf gerissen wird, fühlt sich am Morgen wie gerädert und erschöpft. Das Schlafzimmer soll lärmgedämmt sein. Nehmen Sie Ohrstöpsel.
Raumtemperatur:
Ganz schlecht fürs Schlafzimmer sind zu hohe Temperaturen. In überheizten Räumen findet man keinen Schlaf, aber auch in zu kalten Räumen klappt das nicht. Mediziner:innen empfehlen für den Schlafraum 18 bis 20 Grad Celsius.
Zigaretten:
Eine ernste Warnung: Die letzte Zigarette des Tages im Bett kann tödlich sein. Viele haben damit schon ihre Wohnung in Brand gesteckt und sind dabei gestorben.
Pflanzen:
Pflanzen im Schlafzimmer sind kritisch zu betrachten, weil der starke Duft das Einschlafen erschweren und das Durchschlafen stören kann. Klassische Dont’s sind: Orchideen, Hyazinthen, Lilien, Gladiolen. In machen Fällen auch Rosen. Im Schlafzimmer des Pollen-Allergikers müssen alle Blumen gemieden werden. Bei allen anderen könnte man Aloe Vera, Bogenhanf und Alpenveilchen gelten lassen. Sie sind die einzigen Pflanzen, die auch nachts schlechte Luft – Kohlendioxid – in Sauerstoff umwandeln. Die anderen tun das nur tagsüber.
Tiere:
Ein großes Thema lautet: Tiere im Bett. Hund und Katz oder gar anderes Getier haben im Schlafzimmer und speziell im Bett Eintrittssperre. Sie entsprechen nicht der Betthygiene und stören den Schlaf. Wer sein Haustier abgöttisch liebt, kann ja morgens nach dem Aufwachen einen Begrüßungsbesuch erlauben und genießen.