Laut Studien lautet die Antwort: Ja! Musik kann zu einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen. Differenzierter ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Non-Profit-Organisation Cochrane: Da heißt es, Musikhören beeinflusse sowohl das Einschlafen als auch die Schlafdauer und Schlafeffizienz, das heißt, wie viel Zeit ein Mensch im Vergleich zur Gesamtzeit schläft, die er im Bett verbringt. Alle Effekte sind individuell in ihrer Ausprägung. Und jede Art von Musik löst unterschiedliche Reaktionen im Körper aus.
Hier wirkt Musik
Für alle Reaktionen auf Musik verantwortlich ist das Gehirn, in dem aber kein „Musikzentrum“ allein den Ton angibt. Beteiligt sind unterschiedliche Gehirnareale: der auditorische Kortex (Hören), das Broca-Areal (eines der beiden Sprachzentren) sowie motorische und visuelle Gehirnareale. Außerdem spielen unser Emotionszentrum (das limbische System) und das Belohnungssystem eine große Rolle beim Hören von Musik.
Musikalische Klänge lösen zahlreiche physikalische Vorgänge im Körper aus: Der Herzschlag verändert sich, das beeinflusst die Atemfrequenz sowie den Blutdruck und wirkt sich auf Muskelspannung und Hormonhaushalt aus. Zu den körperlichen gesellen sich als psychische Reaktion individuelle Emotionen.
Geschmack und Gefühl
Welche Emotionen etwa seichter Pop, klassische Klaviermusik oder Heavy Metal auslösen, ist Geschmacks- und Erfahrungssache und damit auch eine Frage der Sozialisation und Kultur, in der ein Mensch aufgewachsen ist.
Musik bewerten wir nicht nur nach Klang und/oder Text, sondern verbinden sie auch visuell mit bestimmten Situationen und Szenarien. Selbst wenn ein Song eine schöne Melodie hat oder eine Band eigentlich unseren Musikgeschmack trifft, können wir darauf mit Abneigung reagieren, weil uns die Musik an eine Trennung erinnert oder an eine andere schmerzvolle Phase. Umgekehrt mögen wir einen Künstler oder einen Song, weil wir ihn aus einer Zeit kennen, in der wir besonders glücklich waren.
Musik kann uns berühren, aber auch kaltlassen, Erinnerungen wachrufen und sogar Schmerzen lindern. Sie kann motivieren und zum Tanzen animieren, aber auch für Entspannung sorgen – die Grundvoraussetzung, um besser einzuschlafen und gesunden Schlaf zu finden.
Einschlafen und durchschlafen
Grundsätzlich hat zwar unsere Lieblingsmusik die positivste Wirkung auf unser Wohlbefinden. Zur Entspannung und damit für erholsamen Schlaf am besten sorgen aber ruhige, sanfte Klänge mit gleitendem Rhythmus sowie rein instrumentelle Musik, weil keine Stimme, kein Text ablenkt.
Ruhige Musik beziehungsweise beruhigende Klänge lassen sich als Heilmittel für besseren Schlaf zielgerichtet einsetzen. Meditationsmusik und Musik der Genre Ambient, Klassik, New Classics etwa, aber auch Klänge aus der Natur wie das Rauschen des Meeres (Playlists finden sich viele auf Spotify oder YouTube) erhöhen die Menge der stimmungsaufhellenden Hormone Serotonin, Dopamin und Oxytocin im Blut. Die wirken gleichzeitig dem Stresspegel entgegen, weil sie das Stresshormon Cortisol zurückdrängen. Entspannt schließen wir die Augen und lassen uns fallen in eine gute Nacht.
Tiefenentspannung
Musik für Ihre Playlist, die garantiert beruhigend wirkt:
„Good Night, Day“
(Jóhann Jóhannsson, Hildur Guðnadóttir, Air Lyndhurst String Orchestra)
„Sleep“ (Album von Max Richter)
„Overcome“ (Matheo Lyon)
„Peaceful Nights“ (Calmly)
„Cosmic Lullaby“ (Silkyson)
„Agua“ (Harold Budd)
„Weightless“ (Marconi Union)
„Nocturne in Cis-Moll“ (Frédéric Chopin)
„Adagio for Strings“ (Samuel Barber)
„Deborah’s Theme“ (Ennio Morricone)
Weich gebettet, sanft gestützt.
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