Jeden Morgen der gleiche Kampf! Jede Minute zählt, wenn es um den geliebten Schlaf geht. Es wird gesnoozed was das Zeug hält und trotzdem fühlt man sich wie gerädert, wenn man sich endlich – wieder einmal viel zu spät dran – aus dem Bett quält, von Wachsein wollen wir an dieser Stelle noch gar nicht sprechen. Man bewegt sich wie ferngesteuert, aber irgendwie schafft man es dann doch, um 8:00 Uhr geduscht, gekämmt und angezogen in der Arbeit oder in der Schule zu sein.
Für Langschläfer, sogenannte Eulen, ist das allmorgendliche Aus-dem-Bett-kommen, anders als für Lerchen – also Morgenmenschen – nicht gerade einfach. Besonders schlimm ist es im Winter, wenn es morgens noch nicht einmal richtig hell ist, wenn der Wecker läutet. Aber dennoch lassen Schul- oder Arbeitszeiten oftmals keine andere Wahl als die innere Uhr permanent zu ignorieren. Dadurch entsteht Wochentags ein Schlafdefizit, wodurch das Aufstehen jeden Tag noch schwerer fällt. Schlafforscher sprechen vom sozialen Jetlag, also einem Zustand der vergleichbar ist mit einem Jetlag, wie man ihn beispielsweise von Reisen über mehrere Zeitzonen kennt. Doch kann man diesen Kreislauf durchbrechen und vom Langschläfer zum Frühaufsteher werden?
Vom Langschläfer zum Frühaufsteher – geht das überhaupt?
Ob man eine Eule oder eine Lerche ist, ist quasi genetisch vorbestimmt, sagen die Forscher – jedoch entsprechen die meisten Menschen weder dem einen noch dem anderen Extrem, sondern haben lediglich eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Tendenz in die eine oder andere Richtung.
Obwohl es also angeboren ist, zu welcher Gruppe man zählt, ist es, diversen Ratgebern zufolge, dennoch möglich, seine Schlafgewohnheiten umzustellen. Ob man damit tatsächlich vom Langschläfer zum Frühaufsteher werden kann? Ich bin dieser Frage im Selbstversuch nachgegangen und habe einige Tipps und Tricks selbst ausprobiert:
Konsequent jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen – auch am Wochenende! Damit gelingt es, die die innere Uhr etwas auszutricksen. Man trainiert sich sozusagen, einen neuen Schlaf-Wach-Rhythmus an. Mit der Zeit fällt das Aufstehen so tatsächlich leichter. Allerdings muss man dabei wirklich konsequent bleiben. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Einmal am Wochenende doch länger ausgeschlafen und man ist wieder zurück im alten Muster.
Mit einem entspannten Frühstück in den Tag starten – am besten reich an Kohlenhydraten – versorgt den Körper mit Energie und erleichtert den Start in den Tag. Soweit die Theorie. Doch gerade Abendmenschen bekommen oft frühmorgens noch keinen Bissen runter. So ist es auch bei mir. Dieser Tipp mag also vielleicht funktionieren, ist für mich persönlich aber schwer umzusetzen.
Morgensport/Bewegung am Morgen bringt den Kreislauf in Schwung und hilft beim Munterwerden. Wenn da der innere Schweinehund nicht wäre! Zu mehr als etwas Dehnen und Strecken kann ich mich morgens nicht überwinden. Dazu bin ich dann wohl doch zu sehr Abendmensch.
Aufwachen mit Licht hemmt die Produktion des körpereigenen Schlafhormons Melatonin und hilft beim Aufwachen. Klingt für mich logisch – im Sommer stehe ich meist leichter auf als im Winter. Ich habe mir also einen sogenannten Lichtwecker gekauft. Bevor der Wecker läutet – simuliert die Lampe des Weckers langsam den Sonnenaufgang, bis es taghell ist. Dann erst läutet der Wecker (die Wecktöne sind im Übrigen auch sehr angenehm: Naturgeräusche wie Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen, aber auch sanfte Töne oder Radiowecker stehen zur Auswahl). Und es funktioniert! Zumindest bei mir. Das Licht hilft mir, mich morgens wacher zu fühlen.
Fazit: Diese Tipps und Tricks machen einen zwar noch lange nicht von der Eule zur Lerche, aber sie können zumindest dabei helfen, etwas leichter in den Tag zu starten!
Wenn Sie wissen möchten, ob Sie eine Eule, Lerche oder, wie die meisten Menschen, weder das eine noch das andere Extrem sind, machen Sie den Selbsttest: Frühaufsteher oder Langschläfer?