Viel belächelt und Mittelpunkt unzähliger Witze: Das Schnarchen, das mindestens 25 Millionen Deutsche, Österreicher:innen und Schweizer:innen plagt. Seit die Schlafmedizin ihren festen Platz in der Heilkunde erobert hat, weiß man, dass Schnarchen gefährlich sein kann. Schwerwiegende gesundheitliche und psychosoziale Probleme sind häufige Folge. Immerhin: Ein:e Schnarcher:in bringt es auf 90 bis 95 Dezibel. Und das entspricht schon dem Geräusch eines Presslufthammers, dem Krach, den ein am Fenster vorbei fahrender LKW verursacht, oder dem Dröhnen einer voll aufgedrehten Stereoanlage.
Als lästig aber letztlich harmloser wird Schnarchen dann eingestuft, wenn es nur gelegentlich vorkommt und mittellaut ausfällt. Oder präzise gesagt: Wenn die Lautstärke 17 bis 26 Dezibel nicht überschreitet, absolut störend wird das Schnarchen ab 40 Dezibel.
Charakteristisch für die „harmlose“ Schnarch-Variante sind tiefe Frequenzen der Schnarchtöne, eine regelmäßige und (besonders wichtig!) ununterbrochene Atmung und ein ruhiger, ungetrübter Schlaf wie ihn zumindest der Schnarcher hat. Ein Partner wird da wohl mehr Probleme haben.
Wann ist Schnarchen krankhaft?
Krankhaft ist Schnarchen ohne jeden Zweifel dann, wenn es jede Nacht mit einer Lautstärke jenseits der 65 Dezibel-Marke auftritt (das entspricht dem Lärm entlang einer Hauptverkehrsstrasse), und das „Sägen“ auch noch im Nebenzimmer hörbar wird. Da hört sich das Schnarchen schon wie Röcheln an, die Frequenzen sind hoch, die Atmung unregelmäßig, der Schlaf unruhig und der oder die Betroffene fühlt sich am nächsten Tag nicht ausgeruht und wie gerädert.
Von da ab ist es nur noch ein kurzer Sprung zur vollen Ausbildung des Schlaf-Apnoe-Syndroms, bei dem es zu vielfachen nächtlichen Atemstillständen mit akuter Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff kommt. Doch davon in einem der Folgeberichte.