In den kälteren Monaten wollen wir es in unserer Wohnung gerne gemütlich und warm haben, mit aufgedrehter Heizung und geschlossenen Fenstern. Doch gerade im Herbst und Winter ist das richtige Lüften entscheidend, um Schimmel zu verhindern und die Luftqualität zu verbessern – für erholsamen Schlaf und ein gesundes Raumklima. Aber worauf sollten Sie dabei achten? Hier sind ein paar praktische Tipps für frische Luft in der kalten Jahreszeit.
Warum ist Lüften wichtig?
Beim Lüften wird verbrauchte, mit Kohlendioxid und möglicherweise Feuchtigkeit angereicherte Luft aus einem Raum gegen frische Außenluft ausgetauscht. Damit sorgen wir für ein gesundes Raumklima und verhindern Schimmelbildung.
Wenn wir längere Zeit in einem Raum mit geschlossenen Fenstern verbringen, verbrauchen wir Sauerstoff (O₂) und produzieren Kohlendioxid (CO₂). Ist die CO₂-Konzentration im Raum zu hoch, leidet unser Stoffwechsel und auch unsere Konzentration. Auch nachts ist ausreichend Sauerstoff wichtig, um die Regeneration des Körpers zu fördern und einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen.
Gleichzeitig geben wir durch Atmen, Schwitzen und alltägliche Aktivitäten wie Kochen oder Duschen ständig Feuchtigkeit an die Luft ab. Besonders im Schlafzimmer, wo wir etwa ein Drittel unseres Tages verbringen, kann sich diese Feuchtigkeit schnell ansammeln.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung begünstigt Schimmelbildung, besonders an kalten Oberflächen wie Wänden und Fenstern. Das kann nicht nur die Bausubstanz Ihrer Wohnung schädigen, sondern langfristig auch Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Um ein gesundes Raumklima zu bewahren, ist es deshalb wichtig, regelmäßig und richtig zu lüften – auch im Herbst und Winter.
Wie oft sollte man lüften?
Je nach Jahreszeit und Temperatur draußen sollte die Dauer des Lüftens variieren. Denn: Je geringer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist, desto länger dauert ein vollständiger Luftaustausch. Im Sommer sollte man morgens und abends bis zu 20 Minuten lang lüften, um den Raum ausreichend mit frischer Luft zu versorgen. Im Winter hingegen reicht eine kurze Lüftung von 3 bis 6 Minuten morgens und abends. Wer den ganzen Tag in der Wohnung ist, kann mehrmals täglich das Fenster weit öffnen.
Wichtig: Lüften Sie vor allem im Winter nicht zu lange und vermeiden Sie gekippte Fenster – sonst kühlen die Wände aus. Das verursacht nicht nur höhere Heizkosten, sondern begünstigt auch Schimmelbildung. Ausgekühlte Wände und Decken brauchen länger, um sich wieder zu erwärmen. Wird der Raum danach schnell aufgeheizt, steigt die Luftfeuchtigkeit erneut an – alte Flächen bieten dann einen idealen Nährboden für Schimmel, da die Feuchtigkeit dort leicht kondensiert.
Bett und Matratze lüften
Auch Bett und Matratze sollten regelmäßig gelüftet werden: Während des Schlafens verliert jeder Mensch bis zu zwei Liter Flüssigkeit, die sich in Bettdecke und Matratze sammelt. Um ein gesundes Raumklima im Schlafzimmer zu bewahren und Schimmelbildung zu vermeiden, sollten Sie morgens nicht nur das Fenster öffnen, sondern auch die Bettwäsche und Matratze lüften. Am besten hängen Sie die Bettwäsche kurz nach draußen und lassen die Matratze an der frischen Luft auslüften. So tragen Sie dazu bei, dass sich die Feuchtigkeit nicht in Ihrer Wohnung ansammelt.
Richtiges Lüften schafft nicht nur frische Luft und ein angenehmes Raumklima, sondern verbessert auch Ihre Schlafqualität. Halten Sie Ihre Wohnung gut belüftet und schaffen Sie so die besten Voraussetzungen für einen gesunden und erholsamen Schlaf.
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